Bunte Bits

5. Was man einstöpseln kann

5.1 Zentraleinheit


5.1.2 Mainboard

Alle wichtigen Komponenten der Zentraleinheit, vor allem also der Prozessor, sitzen auf einer großen Platine; weil Amerikaner eine bildliche Sprache lieben, heißt sie auch Motherboard, was so viel heißt wie Mutterplatine. Die Speicherbausteine aber auch Erweiterungen, zu denen ich weiter unten noch komme, sitzen wie Kinderplatinen in sogenannten Steckplätzen auf dieser Mutterplatine. Manche Menschen nennen das Ding auch Mainboard, also Hauptplatine.

Abbildung 21 zeigt dir einen PC von innen:
Links oben erkennst du das Netzteil wieder; da kommen die ganzen Kabel raus, die die anderen Teile mit Strom versorgen.
Rechts oben sieht man mehrere Laufwerke (von oben nach unten: CD, DVD, 3,5"-Diskette, zwei Festplatten). Und das braune Teil links ist das Motherboard. Drei Kinderplatinen oder besser Steckkarten sitzen auch drauf (unten links).
Abbildung 21: PC von innen
  Abbildung 21: PC von innen

Wenn man sich einen neuen Rechner kauft, kann es durchaus auch wichtig sein, sich zu überlegen, wie viele Erweiterungen im Laufe seiner Lebensdauer wohl nötig sein werden, und darauf zu achten, dass das Mainboard auch die entsprechenden Möglichkeiten bietet.

Das Mainboard beinhaltet Schaltkreise, die die Tastatur- und Mauseingaben verarbeiten. Es gibt einen Baustein der eine Uhr beinhaltet und deinem Rechner ermöglicht, die Zeit anzuzeigen oder in Programmen zu verwenden. Unter anderem wegen dieser Uhr, sitzt auch immer eine Batterie mit auf der Hauptplatine, denn die Uhr muss ja auch dann weiterlaufen, wenn der Rechner ausgeschaltet ist und das Netzteil keinen Strom liefert!

Manchmal sind sogar schon die Grafikkarte und/oder die Soundkarte auf dem Mainboard enthalten. Die sorgen dafür, dass die Nullen und Einsen im Arbeitsspeicher auch wirklich in ein Bild oder in Ton umgewandelt werden.

Eine letzte wichtige Komponente der Hauptplatine möchte ich noch erwähnen: Das BIOS.

BIOS steht für Basic Input Output System und bedeutet Grundlegendes Ein- und Ausgabe System.

Im Kapitel 6.1 wirst du lesen, was alles passiert, wenn der Computer eingeschaltet wird. Unter anderem muss irgendwo ein Programm stehen, das dem Computer sagt, wie groß sein Arbeitsspeicher ist (damit er nur Speicherzellen verwendet, die es auch wirklich gibt), welche Geräte angeschlossen sind und wo das Betriebssystem steht, das die Befehle für den Betrieb des Computers enthält.

Das BIOS-Programm steht in einem kleinen Speicher, der seinen Inhalt auch dann behält, wenn er nicht mehr am Strom angeschlossen ist, auf den man aber nicht so ohne weiteres schreiben kann.

Einen solchen Speicher, der nur gelesen werden kann, nennt man ROM. Das steht für Read Only Memory (engl. nur lese Speicher; sprich: ried ounli memmorie).

Später haben sich dann dazu Varianten entwickelt, weil man das ROM in bestimmten Fällen eben doch löschen und überschreiben können wollte. Daraus entstand das EPROM, Erasable Programmable ROM, also lösch- und programmierbares ROM. Diese Bausteine konnte man mit UV-Licht (ultraviolettes Licht, von dem man im Sommer auch den Sonnenbrand bekommt, das hier aber mit speziellen Lampen erzeugt wurde) löschen. Das war ziemlich umständlich und deshalb gab es irgendwann das EEPROM, Electrically Erasable Programmable ROM, also das elektrisch löschbare, programmierbare ROM.



5.1.1 Netzteil Inhaltsverzeichnis
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5.1.3. Speicher