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5. Was man einstöpseln kann5.1 Zentraleinheit5.1.3 Speicher5.1.3.4 Ordnung halten im Speicher |
Wir haben die vielen Bits eines Bildes oder Textes nun handhabbar gemacht, indem wir sie zu einer Datei zusammengefasst und dieser einen Namen gegeben haben.
Unsere Speicher sind aber so groß und wir brauchen so viele Dateien, dass auch das noch keine ausreichende Ordnung ermöglicht, mit der wir eine Datei, die wir brauchen, schnell finden können.
Darum machen wir mit den Dateien das selbe, was wir vorher mit den Nullen und Einsen gemacht haben: Wir fassen Sie zusammen und geben dieser Gruppe von Dateien wieder einen Namen.
Du kannst das wirklich mit einer Kiste LEGO®-Steine vergleichen: Die Dateien sind die LEGO®-Steine. Es gibt sie in verschiedenen Größen, Formen und Farben. Um dir das Wiederfinden zu erleichtern, könntest du sie zunächst nach Farbe sortieren. Du machst eine Kiste mit roten, eine mit gelben, eine mit blauen und eine mit schwarzen Steinen. In jeder dieser Kisten sortierst du dann nach Größe: Alle 1x1-Steine (die mit einem Noppen) in eine Kiste, alle 1x2-Steine in eine weitere usw. In jeder dieser Formen-Kisten kannst du dann noch zwei weitere Kisten haben, in denen die eine flache und die andere hohe Steine enthält. Nachfolgende Abbildung 26 soll dir das Beispiel veranschaulichen:
LEGO®-Steine
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Abbildung 26: So könnte man LEGO®-Steine sortieren
Die Kisten beschriftest du natürlich alle fein säuberlich, was nichts anderes bedeutet, als ihnen Namen zu geben. Wenn du nun einen blauen, flachen 2x4-Stein suchst, weißt du sofort in welcher Kiste du ihn finden wirst! Natürlich könntest du dir auch eine beliebige andere Systematik ausdenken, nach der du die Steine sortierst! Du könntest zum Beispiel erst nach Größe und dann nach Farbe sortieren. Trotzdem würdest du jeden Stein immer sehr schnell finden können.
Bei den LEGO®-Steinen hat das Prinzip einen Haken: Woher bekommst du die ganzen Kisten? Und noch dazu welche, die alle ineinander passen und dann auch noch Platz für LEGO®-Steine haben?
Dieses Problem gibt es beim Computer nicht! Wenn du deinem Betriebssystem sagst, du möchtest eine weitere Kiste haben, um ein paar Dateien (oder auch weitere Kisten) hineinzutun, dann kriegst du die! Alles was der Rechner von dir noch verlangt, ist ein Name, den die Kiste tragen soll! Natürlich gibt es in Wirklichkeit doch eine Grenze für die Anzahl der Kisten, nämlich die Größe deiner Festplatte, denn dein Computer muss sich den Namen der Kiste und welche Dateien darin enthalten sind natürlich irgendwo hinschreiben und wenn die Festplatte voll ist, kann er das nicht mehr! Diese Begrenzung hat aber keinerlei praktische Bedeutung!
Beim Computer heißen die Kisten, in denen man Dateien zusammenfasst, Ordner oder Verzeichnis. Im Englischen spricht man von einem Directory (sprich: deirektorie). Jedes Verzeichnis kann Dateien oder weitere Verzeichnisse enthalten. Verzeichnisse, die sich in einem Verzeichnis befinden, nennt man Unterverzeichnisse.
Die komplette Angabe von Laufwerk, Verzeichnis und allen Unterverzeichnissen nennt man Pfad. (In Netzwerken kommt auch noch der Computername dazu.)
Wenn du dir in Abbildung 26 vorstellst, wir wollten bei den flachen 1x1-LEGO®-Steinen noch weitere Unterverzeichnisse einführen, zum Beispiel für runde und eckige Steine, dann wird diese Art der Darstellung ziemlich unübersichtlich. Da man bei Computern ja unheimlich viele Unterverzeichnisse anlegen kann, wählt man ein anderes Bild, nämlich das eines Baumes: Dateien sind Blätter und Verzeichnisse sind Äste bzw. Zweige. An jedem Ast können Blätter, aber auch weitere Äste sitzen. Das Laufwerk, also zum Beispiel die Festplatte, entspricht dann dem Stamm, und man nennt das auch das Stammverzeichnis. Auf Englisch nennt man es Root (sprich: ruut>, = Wurzel).
Wenn man eine Verzeichnisstruktur als Text in einer Liste darstellen möchte, wird der Inhalt eines Verzeichnisses oft eingerückt, also zum Beispiel:
Damit hast du nun das Werkzeug, um in deinen riesigen Datenspeichern Ordnung halten zu können. Es liegt an dir, dieses Werkzeug sinnvoll zu benutzen! Verwende für deine Dateien und Verzeichnisse aussagekräftige Namen, die dir auch nach längerer Zeit noch sagen, worum es sich jeweils handelt. Wie das konkret funktioniert, erfährst du dann in Kapitel 6.2.5.
5.1.3.2 Verschiedene Sorten | Inhaltsverzeichnis Index |
5.2 Schnittstellen |