Bunte Bits

8. Netzwerke

8.2 Der Browser "Internet Explorer"


8.2.1 Adressen

Damit eine Internetseite in den Arbeitsspeicher deines Rechners gelangen kann, musst du als erstes einmal sagen, welche Seite du haben möchtest, oder bildlich gesprochen, wohin du gehen möchtest im Internet. Wie im richtigen Leben, nennt man das wohin man geht eine Adresse. Die trägt man in das Eingabefeld des Internet Explorers ein, vor dem "Adresse" steht - ganz logisch, oder?

(Auch wenn hier alles am Beispiel des Internet Explorers erklärt wird, funktionieren andere Browser ganz ähnlich.)

Und wie sieht so eine Adresse aus? Sicherlich tragen wir dort nicht ein, in welchem Land, welcher Stadt, welcher Straße und welchem Haus der Rechner steht, auf dem sich die Datei befindet, die wir sehen möchten, oder?!?

Eine Internetadresse beginnt mit einer Angabe zum Protokoll, das man verwenden möchte, damit der besuchte Computer weiß, was man von ihm will. HTML-Seiten holt man mit dem Protokoll http, das steht für Hypertext Transfer Protokoll. Da wir mit dem Internet Explorer aber eigentlich immer nur html-Seiten übertragen wollen, können wir das auch weglassen; der Internet Explorer ergänzt es dann automatisch für uns. Manchmal siehst du auch, dass als Protokoll https dasteht. Das zusätzliche "s" steht für secure und bedeutet, dass die Seite vor dem Übertragen verschlüsselt wird. In der Statuszeile unten wird das mit einem kleinen gelben Vorhängeschloss angezeigt.

Die Angabe des Protokolls wird gefolgt von einem Doppelpunkt und zwei Schrägstrichen. Danach kommt ein weltweit eindeutiger (!) Name für den Computer, den wir besuchen wollen. Meistens ist dieser Name dreigeteilt und die Teile durch Punkte voneinander getrennt. Der erste Teil lautet meist www, das steht für world wide web (sprich: wörld weid web), also weltweites Netz und meint das Internet. Dann kommt ein Namensteil, der meist etwas über die Inhalte auf diesem Computer aussagen soll, oder wem er gehört, und dann kommt die sogenannte Top Level Domain; das ist entweder ein Länderkürzel oder andere Kürzel wie com für kommerzielle Anbieter (Firmen), org für Organisationen oder mil für das amerikanische Militär. Rechner mit der Top Level Domain de werden in Deutschland verwaltet.

Eine vollständige Internetadresse, in diesem Fall die meiner privaten Homepage, sieht also so aus: http://www.Regenbogenquadrat.de

Fällt dir etwas ein, was daran eigentlich noch fehlt? Der obigen Beschreibung entsprechend führt diese Adresse doch erst mal nur zu einem Computer. Wir wollen aber doch eine Datei ansehen! Woher weiß der besuchte Computer, welche Datei wir sehen wollen? Ganz einfach: Es gibt einen Standard-Dateinamen, den der besuchte Computer immer dann übermittelt, wenn du nicht nach einer speziellen Datei fragst. Das ist ganz praktisch, weil man ja gar nicht so unbedingt weiß, wie die Datei heißt, die man ansehen möchte. Solltest du trotzdem einmal genau wissen, welche Datei du sehen möchtest, dann kannst du den Dateinamen und gegebenenfalls davor auch noch Verzeichnisnamen jeweils durch Schrägstriche getrennt angeben:

http://www.Regenbogenquadrat.de/lego/kompressor.htm zeigt dir beispielsweise die Seite, die ich über meinen aus LEGO gebauten Kompressor im Internet habe.

Bei der Angabe von Internetadressen ist es egal, ob man sie groß oder klein schreibt; du kannst genauso gut www.mijan.de oder WWW.MIJAN.DE oder wWw.mIjAn.dE eingeben. Allerdings kann es sein, dass der Computer, der sich hinter der Adresse verbirgt in seinem Betriebssystem Groß- und Kleinschreibung unterscheidet (sehr oft benutzen diese Rechner UNIX oder LINUX), dann müssen mindestens die Verzeichnis- und Dateinamen das berücksichtigen! Meistens wird dann alles klein geschrieben.

Sobald du eine gültige Adresse eingegeben hast, versucht der Internet Explorer, die entsprechende Seite aus dem Internet zu laden. Dazu muss dein Rechner mit dem Internet verbunden sein (zuhause geht das meistens über die Telefonleitung) und oft muss man dafür ein Kennwort eingeben. Die entsprechenden Einstellungen solltest du dir machen lassen, darauf kann ich hier jetzt nicht eingehen.

Streng genommen adressieren sich die Computer im Internet untereinander nicht direkt mit der Internetadresse, denn dann müsste ja auch der Rechner, mit dem du dich über die Telefonleitung ins Internet verbindest, einen solchen Namen bekommen. In Wirklichkeit besteht die Adresse aller Rechner im Internet, also auch derjenigen, die sich nur ab und zu einwählen, aus vier Zahlen zwischen Null und 255, die durch Punkte voneinander getrennt sind. Zum Beispiel 205.122.12.240

Eine solche Zahlenkombination heißt IP-Adresse. Wenn du in deinem Browser eine Internetadresse eingibst, fragt dein Rechner erst einen bestimmten Rechner im Internet, dessen Adresse er kennt, welche IP-Adresse zu diesem Namen gehört, und schickt dann erst die Anfrage nach der von dir gewünschten Seite an diese IP-Adresse. Das macht man so umständlich, weil Computer besser mit Zahlen und Menschen besser mit Namen umgehen können.



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