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7. Anwendungssoftware |
Mit einem Textverarbeitungsprogramm kann man - wer hätte das gedacht! - Text verarbeiten! Aber was bedeutet das?
Zuerst einmal bedeutet es schreiben! Den Text, den du gerade liest, habe ich auf der Tastatur meines Computers eingetippt. Während ich das getan habe, hat mir der Computer auf dem Bildschirm gezeigt, wie der Text später auf dem Papier aussehen würde. (Ich habe den Text nämlich - wie schon in der Einleitung erwähnt - zuerst als Buch geschrieben. Erst danach habe ich mit Hilfe eines anderen Programms die Internetseiten daraus gemacht, die du gerade liest.) Das ist alles? Mehr macht Textverarbeitung nicht? Doch!
Zum Beispiel hat sich der Computer von ganz alleine darum gekümmert, wann eine neue Zeile begonnen werden muss! Selbst wenn ich irgendwo nachträglich ein Wort eingefügt oder gelöscht habe, hat der Computer den Text dieses Absatzes automatisch so neu angeordnet, dass an den richtigen Stellen eine neue Zeile beginnt. Dabei hat er sogar die Silbentrennung berücksichtigt, ohne dass ich daran einen Gedanken verschwenden musste!
(Bei Internetseiten wird der Zeilenbeginn, bei jedem, der die Seiten liest, neu berechnet und zwar in Abhängigkeit davon, wie groß das Fenster ist, in dem sie angezeigt werden, welche Schriftgröße der Leser eingestellt hat, und welche Vorgaben die Internetseite dazu macht. So kannst du auf dieser Seite zwar mit einem Befehl deines Browsers die Schrift vergrößern (im Internet Explorer beispielsweise mit dem Menü ), aber die Breite des angezeigten Textes ist vorgegeben.)
Selbstverständlich ging auch die Seitennummerierung vollautomatisch, ohne dass ich auf jeder Seite die Zahl von Hand hätte eintippen müssen!
(Internetseiten haben keine Nummerierung.)
Außerdem hat der Rechner - noch während ich getippt habe! - überprüft, ob ich Rechtschreibfehler gemacht habe! (Trotzdem wirst du den einen oder anderen Fehler gefunden haben, weil die Rechtschreibprüfung nicht alle Fehler finden kann.)
Ich konnte dem Computer sagen, in welcher Schriftart mein Text erscheinen soll und welche Worte fett, kursiv oder unterstrichen dargestellt werden sollen.
Das Inhaltsverzeichnis hat der Rechner automatisch erstellt, indem ich nur gesagt habe, was eine Überschrift ist. Die Überschriften wurden automatisch nummeriert und diese Nummerierung auch jedes Mal aktualisiert, wenn ich irgendwo ein Kapitel eingefügt oder gelöscht habe!
Auch die Nummerierung der Abbildungen, Tabellen und Experimente hat der Computer ganz allein immer richtig gemacht. Sogar die Verweise auf andere Kapitel - wenn ich also zum Beispiel geschrieben habe, dass du im Kapitel 7.2 etwas über Textverarbeitung erfährst - wurden immer automatisch geändert, wenn sich an der Nummerierung etwas geändert hat!
Sogar eine Reihe von Zeichnungen habe ich mit dem Textverarbeitungsprogramm angefertigt, zum Beispiel Abbildung 1 bis Abbildung 9. Ich habe auch eingeben können, an welcher Stelle ein Bild erscheinen soll, das dann aus einer Datei in den Text hineinkopiert wurde.
Du siehst: Eine Textverarbeitung kann einem sehr viel Arbeit abnehmen, um die man sich beim Schreiben mit einer Schreibmaschine selbst kümmern müsste. Dazu kommt noch der Vorteil, dass der Text auf der Festplatte gespeichert ist, und dadurch auch nachträglich beliebig geändert werden oder beliebig oft gedruckt werden kann - zumindest wenn man genügend Papier hat.
Selbst wenn du nicht unbedingt ein ganzes Buch schreiben willst, solltest du die Vorteile eines Textverarbeitungsprogramms nutzen; es lohnt sich schon für einen Brief, eine Einladung, einen Stundenplan oder ein Referat! Deshalb will ich dir im Folgenden ein wenig über das bekannteste Programm dieser Art erzählen, es heißt Microsoft Word.
7.1.2 Laden von Programmen und Daten | Inhaltsverzeichnis Index |
7.2.1 Aller Anfang ist leicht! |